Über mich
Kleiner Steckbrief in Kurzform:
Name: | Susanne Möller | die Hufschuh-Suse |
Jahrgang | 1968 |
Wohnort | 31079 Adenstedt bei Alfeld |
Straße | Am Steinhof 5 |
Erstes Reiten | 1974 |
Erstes eigenes Pferd | 1988 *1985 - 2015 |
Umstellung auf Offenstallhaltung | 1992 |
Umstellung auf Barhuf | 1992 |
Kauf der ersten Hufschuhe | 1992 |
Pferdehaltung in Eigenregie | ab 1996 |
Reitweisen | Dressur, Springen, Distanz, heute nur noch Freizeit und Bodenarbeit |
Hobbys | Unzählige … Pferde, Garten, Lesen, biologischer Gemüseanbau, klassische Homöopathie, … |
Wie ich zur Hufpflege gekommen bin …
1990 erkrankte mein damals 5-jähriger Hannoveraner-Wallach an einem Sehnenriss. Über ein Jahr lang wurde er nach allen Vorgaben der Tierärzte und Schmiede behandelt, ohne Erfolg. Nachdem mir damals nahegelegt wurde, meinem Tier weitere Leiden zu ersparen, bekam ich rein zufällig Literatur über naturnahe Pferdehaltung und Barhufbearbeitung in die Hand. Ich hatte nichts mehr zu verlieren, also nahm ich meinem Pferd die Hufeisen ab, stellte ihn in einen Offenstall und schnitt die Hufe selbst aus, so gut ich es eben konnte. Nach 2 Monaten lahmte mein Pferd nicht mehr und nach insgesamt 3,5 Monaten war er kerngesund und wieder voll reitbar (Dressur, Springen, Distanz). Er ist 30,5 Jahre alt geworden. Probleme mit den Hufen oder mit seiner Sehne hat es in den 25 Jahren nicht gegeben und er starb schlussendlich an Altersschwäche im Herbst 2015.
Meine eigenen Pferde habe ich seitdem die meiste Zeit selbst ausgeschnitten und konnte so einiges an Erfahrungen sammeln.
Die nächste „schmerzhafte“ Lernerfahrung machte ich ab Januar 2014. Meine damals 10-jährige Stute erkrankte an Hufrehe. Die Hufbeinrotation betrug 9,0 bzw. 9,5°. Sie wurde tierärztlich betreut, erhielt Blutverdünner, Schmerzmittel und wurde im ersten Moment an den Trachten höhergestellt. Es wurde empfohlen das Pferd einzustallen und einen Rehebeschlag machen zu lassen. Die Medikamente schlugen jedoch nicht an und nach 6 Wochen teilte mir der Tierarzt mit, dass es keinen Zweck mehr habe. Auch hier hatte ich wieder, wie 1992, nichts mehr zu verlieren ...
Ich ließ mehrere Blutegel-Behandlungen machen und startete ein kontrolliertes Bewegungsprogramm. Meiner Stute ging es von Tag zu Tag besser. Leider bildete sich ein Rehe-Knollhuf aus. Unterstützt durch die Meinung der Blutegel-Therapeutin und meinen bisherigen Erfahrungen entschloss ich mich, die Hufe meiner Stute weiterhin selbst zu bearbeiten. Ich bearbeitete die Hufe so, dass sie wieder eine physiologische richtige Form bekamen. Ich raspelte den “Schnabel” ab, sodass ein gutes Abrollen möglich war und kürzte die Trachten regelmäßig. Ich machte jeden Tag Hufbäder in kaltem Salzwasser und führte mein Pferd täglich im Schritt. Es folgten unzählige Hufgeschwüre, die mit Leinsamen- bzw Sauerkrautverbänden ohne weiteres Zutun schnell abheilten. Gerade in der Anfangszeit, als noch starke Blutstauungen in den Hufen waren, bekam mein Pferd nach Bedarf Blutegelbehandlungen. Nach und nach ging es meinem Pferd besser. Bereits im April / Mai 2014 war die Abszessphase vorbei und mein Pferd bewegte sich dauerhaft schmerzfrei. Im Sommer war der Huf noch nicht vollständig wiederhergestellt, aber schon wieder stabil, da das Hufbein wieder eine feste Verbindung mit der Hornwand hergestellt hatte. Eine Röntgen-Aufnahme bestätigte dieses. Ob man zu diesem Zeitpunkt das Pferd hätte wieder reiten können oder nicht, weiß ich nicht. Ich bin erst 1 Jahr nach der Hufrehe (die Hufwand war komplett einmal herunter gewachsen) wieder geritten und es gab / gibt keine Probleme mehr damit.
Durch diese Vorgeschichten und persönlich veränderte Lebensumstände entschloss ich mich im Jahre 2015 sozusagen mein Hobby zum Beruf zu machen und Hufpflegerin zu werden. Im Jahre 2016 absolvierte ich eine Ausbildung zur Hufpflegerin und habe mich selbstständig gemacht.
In den letzten 27 Jahren habe ich mich mit vielen Hufbearbeitungstheorien und naturnaher Pferdehaltung beschäftigt. Näheres können Sie unter den Rubriken Barhufpflege und naturnahe Pferdehaltung erfahren.
Ich hoffe, ich konnte dazu beitragen, dass Sie mich, meine Einstellung und Arbeitsweise etwas näher kennengelernt haben. Ich würde mich freuen, wenn meine Webseite etwas dazu beitragen kann, Anregung für Neues zu sein, Erfahrungen zu überdenken und vielleicht etwas Trost und Hoffnung geben kann.